deutscher Boxer; 58 Profikämpfe (42 Siege); WBO-Weltmeister im Cruisergewicht 1995-1997; mehrfacher deutscher Meister im Cruisergewicht; Bruder von Graciano Rocchigiani; später auch Trainer
Erfolge/Funktion:
WBO-Weltmeister (Cruisergewicht)
* 13. März 1963 Rheinhausen
Ralf Rocchigiani, der ältere der beiden Berliner Box-Brüder, wurde in der deutschen Faustkampf-Szene lange Zeit als das "ewige Supertalent" (Boxsport) bezeichnet und es schien, als würde ihm der Durchbruch nicht gelingen. Aber im Juni 1995 schaffte "Rocky II", wie er als der ursprünglich weniger erfolgreiche der Rocchigianis genannt wird, das Unerwartete, und er holte sich den WM-Titel im Cruisergewicht, den er danach bis Juli 1996 viermal erfolgreich verteidigte.
Als Sohn eines Sarden wuchs Ralf Rocchigiani in Berlin auf, und die urige Berliner Schnauze ist inzwischen in der Boxszene kennzeichnend für beide "Rockies". Seit jeher galt Ralf als der technisch beschlagenere der beiden Faustkämpfer, aber er ging mit seinem Boxtalent etwas zu großzügig um und stand mehrmals kurz davor, die Handschuhe an den Nagel zu hängen. "Ich dachte, mir gehört die Welt. Ich habe wenig trainiert und hatte national dennoch Erfolg. Auf der internationalen Bühne aber gab es für mich Prügel", hielt er in der Jugendzeitschrift Bravo Sport kritische Rückschau.
Nach ...